- Hoher Tragekomfort
- Dynamisches Klangbild
- Packender Bass
- Frisch aufspielende Höhen
- mehr? Erfahrungen lesen
Setzt der große Bruder Maßstäbe, dann hat es der kleine Bruder nicht immer einfach – wie beispielsweise im Fall des Sennheiser RS 120-II, dessen großer Bruder, der die Bezeichnung RS 180 trägt, bei seiner Erscheinung im Jahr 2010 für Furore sorgte und als Krönung sogar den „IF product design award“ gewinnen konnte. Dabei muss sich der kleine, kabellose Funkkopfhörer RS 120-II eigentlich gar nicht vor seinem großen Bruder verstecken, denn selbst wenn er in diesem oder jenem Bereich nicht ganz so gut sein sollte wie sein Familienmitglied, muss man immer im Hinterkopf behalten, dass er nicht einmal halb so viel kostet wie der RS 180 – und dabei kaum einen Deut schlechter ist.
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Kundenmeinungen
Es haben Kunden das Produkt im Schnitt mit von 5 Sternen ( ) bewertet. Meinungen und Erfahrungen von Kunden zum Sennheiser RS 120-II gibt es » hier « nachzulesen.
Top 5
Unsere Top 3 in der Kategorie Funkkopfhörer
Ausführlicher Testbericht
Inhaltsverzeichnis
Der erste Eindruck
Befreit man das Funksystem aus seiner Verpackung, fällt zunächst einmal die wuchtige Basis-Station auf: Ein unübersehbarer, organisch geformter Korpus in schlichtem Grau und Schwarz will gesehen werden, was auch an der gebogenen Ablage für den Kopfhörer liegt, die der Basis-Station ein futuristisches Aussehen verleiht. Ganz klar, wer auf einen dezenten Look steht, dem mag die Basis-Station fast schon ein wenig zu viel sein, nichtsdestotrotz muss man ihr zugestehen, dass sie mit ihrem Design gefallen kann. Der Kopfhörer will die extravagante Note der Basis-Station hingegen nicht aufnehmen, vielmehr möchte er mit einer schlichten Sachlichkeit betören, bei der besonders die Funktionalität im Vordergrund steht. Der Bügel ist äußerst flexibel und stufenlos in der Höhe verstellbar, weswegen sowohl große wie auch kleine Köpfe bequem von ihm umschlossen werden, während die Ohrmuscheln mit ihren klassischen Rundungen ein wenig Nostalgie aufkommen lassen. Die Polsterung des Bügels und der Ohrmuscheln besteht aus einem weichen, atmungsaktiven Schaumstoff, der sich außerordentlich gut anfühlt. Um den Tragekomfort noch zu erhöhen, wurden die Ohrmuscheln flexibel gestaltet, weswegen sie sich den anatomischen Bedingungen des Trägers in Maßen anpassen können. Alles in allem, der RS 120-II kann mit einem außerordentlich hohen Tragekomfort überzeugen, der dem großen Bruder in nichts nachsteht. Auch seine Verarbeitung lässt keine Wünsche offen: Sämtliche Verbindungen sind solide ausgeführt, der Korpus ist robust und stabil, die Lager der Ohrmuscheln knarren auch nach längerem Gebrauch nicht und die Oberfläche ist relativ resistent gegen Kratzer. Einzig die Haptik kann nicht so ganz mit dem großen Bruder mithalten: Selbst wenn das verwendete Material nicht preisgünstig wirkt, macht es keinen hochwertigen Eindruck. Jedoch, man muss letztlich immer im Auge behalten, in welcher Preisliga der RS 120-II antritt, weswegen seine Haptik mehr als in Ordnung ist.
Technische Infos
Bei der akustischen Funktionsweise des RS 120-II wird auf das offene Prinzip gesetzt: Der Schall, welcher von den Treibermembranen rückwärtig abgestrahlt wird, darf fast ungehindert aus den Ohrmuscheln austreten, was den Vorteil hat, dass Dynamik und Feinauflösung nicht ausgebremst werden von einem störenden Luftpolster, welches im Rücken des Schallwandlers sein Unwesen treibt. Wo Vorteile sind, lassen sich häufig auch Nachteile finden: Bei Kopfhörern, die auf eine offene Funktionsweise vertrauen, kann der Bassbereich mitunter ein wenig das Nachsehen haben – hier ist Ingenieurskunst gefragt, um mögliche Nachteile geschickt auszugleichen. Im Inneren der Ohrmuscheln arbeitet ein dynamischer Vollbereichstreiber, der den kompletten Frequenzbereich zwischen 19 Hertz und 19,5 Kilohertz wiedergibt. Da Neodym als Magnetmaterial verwendet wird, ist eine ausgezeichnete Impulswiedergabe garantiert, da das erzeugte Magnetfeld extrem stark und homogen ist. Die Übertragung der Daten zwischen Basis-Station und Kopfhörer erfolgt mittels Funksignal – jedoch, gerade in diesem Bereich muss sich der RS 120-II seinem großen Bruder geschlagen geben, denn anstatt auf eine teure digitale Funkübertragung zu vertrauen, wird nur ein analoges Signal genutzt. Zwar ist die Reichweite von bis zu 100 Metern mehr als ausreichend, und auch vor massiven Wänden und Decken aus Beton schreckt der RS 120-II nicht zurück, nichtsdestotrotz muss man zugeben, dass die analoge Funkübertragung aufgrund einiger Einschränkungen als überholt gilt. Auf der Rückseite der Basis-Station können verschiedene Anschlussmöglichkeiten gefunden werden, damit diverse Quellgeräte wie beispielsweise ein CD-Player, ein Tuner oder ein iPod angeschlossen werden können. Alles in allem, die Technik des RS 120-II ist solide und wird über viele Jahre ihre Dienste tun, ohne Probleme zu bereiten – aber ganz up to date ist sie leider nicht mehr, was sich auch im Alltag bemerkbar macht.
Der Klang
Der große Bruder des RS 120-II beeindruckt mit einer dynamischen, packenden Spielweise, die kaum einen Vergleich kennt und welche auch maßgeblich dazu beigetragen hat, dass er im Jahr 2010 mit dem „IF product design award“ ausgezeichnet wurde – da kann sich der kleine Bruder natürlich nicht lumpen lassen, denn immerhin, man kommt ja aus dem gleichen Haus. Und wie der große Bruder weiß auch der kleine RS 120-II mit einer extrem dynamischen, packenden, fesselnden und mitreißenden Art aufzuspielen, die nicht nur in seiner Preisklasse Maßstäbe setzt. Insbesondere der Bassbereich kann überzeugen, der druckvoll, düster und autoritär zur Sache geht, ohne dass es an Agilität und Auflösung fehlen würde. Filme, Musik, Games, alles macht mit dem RS 120-II einen Heidenspaß, was nicht nur am Bassbereich liegt, auch die hohen Frequenzen wissen mit einer frischen Nuance zu gefallen: Tonal etwas überspitzt, wirken sie dennoch niemals störend oder nervig, sondern sie fordern nur ein wenig mehr Aufmerksamkeit ein, als ihnen eigentlich zusteht. Der mittlere Frequenzbereich hingegen gibt sich sehr neutral, ja fast schon ein wenig zahm – eine Zurückhaltung, die dem Klanggeschehen außerordentlich gut bekommt, da es so eine Lebendigkeit gewinnt, die zu langen Hörsessions einlädt. Etwas störend ist hingegen ein leichtes, aber dennoch gut wahrnehmbares Grundrauschen, was insbesondere bei leisen Musikpassagen den Genuss ein wenig trübt; ein Relikt, welches der analogen Funkübertragung zu verdanken ist und wogegen man leider nichts tun kann.
- Hoher Tragekomfort
- Dynamisches Klangbild
- Packender Bass
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